Gemeinsam mit Daniel Obst und der Agentur 2020 haben wir im letzten Jahr die Serie SDGtogo ins Leben gerufen und die spannende Sicht von Expert:innen auf verschiedenste SDG dargestellt.
In Partnerschaft mit und unter Federführung von der Agentur 2020 geht dieses tolle Format jetzt in eine neue Runde. Freut euch auf spannende, knackige Impulse zu den Nachhaltigkeitszielen der UN.
Los geht’s mit Lea Nesselhauf von GermanZero über SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz.
Warum engagierst du dich für SDG 13, Lea?
Ich engagiere mich, weil die Klimakrise das Potential hat, Menschenrechte überall auf der Welt massiv zu gefährden: Nicht nur unmittelbar den Zugang zu Nahrung und Wasser, sondern mittelbar auch zu #Bildung, Gesundheitsversorgung und politischer Teilhabe durch eine Destabilisierung von Demokratien. Um das zu vermeiden, müssen wir jetzt handeln.
Und weil ich mir wünsche, dass auch zukünftige Generationen noch die atemberaubende Schönheit dieses Planeten erleben können.
Foto von Markus Spiske auf Unsplash
2️⃣ Was können wir als Privatperson für mehr Klimaschutz tun?
Natürlich können wir als Privatpersonen etwas tun – weniger Fliegen oder Fleisch essen. Allerdings gab es in den letzten Jahrzehnten eine politische Tendenz, viel an individuelle Verantwortung zu appellieren und wenig Gesetze zu erlassen, die die großen systemischen Stellschrauben adressieren. Viele davon kann ich nämlich über mein Individualverhalten kaum beeinflussen: Ich kann als Mieterin keinen Einfluss darauf nehmen, ob meine Vermieterin von einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe umstellt. Ich kann nichts dagegen tun, dass Bahnfahren immer noch teurer ist als Fliegen, weil die Klimakosten nicht eingepreist werden. Dafür braucht es Gesetze und die haben wir im 1,5-Grad-Gesetzespaket aufgeschrieben. Als Privatpersonen können wir damit unsere Abgeordneten aufsuchen und sie an ihre Verantwortung erinnern.
3️⃣ Wie können sich Unternehmen konkret dafür einsetzen?
Auch Unternehmen können und sollten diese Klima-Lobbyarbeit betreiben. Gerade Unternehmen, denen das Thema am Herzen liegt, haben etwas davon, wenn durch bessere Klimaschutzgesetze Marktverzerrungen behoben und mit grünen Technologien hergestellte Produkte rentabel werden. Tatsächlich merken wir immer wieder, dass es bei Politiker:innen besonderes Gewicht findet, wenn Zivilgesellschaft und Wirtschaft gemeinsam auftreten.
Foto von Markus Spiske auf Unsplash
4️⃣ Gibt es entsprechende Initiativen mit Vorbildcharakter?
Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW), Green Budget Germany / Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) und Sozialverbände machen sich gemeinsam für eine Abschaffung fossiler Subventionen stark. Vor Kurzem haben FÖS, BNW und GermanZero bei einem parlamentarischen Frühstück die wissenschaftlichen Grundlagen dafür sowie Konzepte für sozialverträgliche Übergänge vorgestellt. Ich hatte den Eindruck, dass das dort auch Anklang gefunden hat. Jetzt müssen wir alle gemeinsam laut bleiben – Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, damit wir auch wirklich die #Transformation hin zu einer nachhaltigen #Wirtschaft schaffen, die diesen Namen verdient und noch für viele Generationen funktioniert.
Vielen Dank, Lea!
#GestaltungistHaltung