goals connect ist Bestandteil des Förderprogramms „Weltoffen, Solidarisch, Dialogisch“ (WSD) im Zeitraum 2022-2024. Das Programm orientiert sich am BMZ Konzept für entwicklungspolitische
Informations- und Bildungsarbeit und möchte Inhalte der Agenda 2030 noch
stärker in die breite Bevölkerung tragen. Diesbezüglich möchten wir dazu beitragen, dass Menschen in unserer Zielregion eine nachhaltige und weltoffene Gesellschaft als Chance begreifen und in diesem Sinne handeln. Durch entwicklungspolitische und antirassistische Perspektiven soll ein Gegennarrativ zu Ausgrenzung, Hass und Populismus geschaffen und zu einer nachhaltigen Lebensweise angeregt werden.
goals connect führt in diesem Rahmen generationenübergreifende Bildungsprojekte durch, welche entwicklungspolitische und mitweltrelevante Herausforderungen im Fokus haben. Zudem sollen zivilgesellschaftliche Strukturen auf lokaler Ebene im Thüringer Südosten verstetigt bzw. geschaffen werden. Diesbezüglich sind folgende Projekte Bestandteil des Programms:
Schulalltag trifft Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – unter diesem Motto führt goals connect e.V. das Bildungsprojekt „schoolability“ mit zwei Partnerschulen in Thüringen durch. Anhand praxisorientierter, transdisziplinärer und innovativer Methoden werden zehn Projekttage pro Schule und Schuljahr durchgeführt, die ökologische, ökonomische und soziale Themenfelder im Bereich der Nachhaltigkeit fokussieren. Das Projekt befähigt Schüler*innen (SuS) dazu, die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen, planetare Grenzen zu berücksichtigen sowie global, kollaborativ und zukunftsfähig zu denken und handeln. Dahingehend werden wichtige Inhalte zu BNE in bestehende Unterrichtsstrukturen einer Klassenstufe implementiert und sich zukünftig zu einem festen Bestandteil entwickeln. Der innovative Ansatz besteht aus einer mehrstufigen Herangehensweise, die über reine Wissensvermittlung hinausläuft. Das Konzept sieht hierbei vor, die Ebene Wissen, welche im regulären Schulunterricht stark dominiert, durch die Ebenen Bewusstsein und Handeln zu ergänzen. So setzen sich die Teilnehmenden zunächst mit eigenen Gefühlen und Werten auseinander, was emotionale Empathie als notwendige Kompetenz für nachhaltiges Handeln schafft oder verstärkt. Durch anschließende Wissensvermittlung werden Problembewusstsein und nachhaltiges Verhalten gefördert, was letztendlich in Form eigenverantwortlich durchgeführter Projekte selbstwirksam in die Praxis übertragen wird.
Im Rahmen des WSD Programms werden an den SCHOOLABILITY- Partnerschulen SDG-Nachhaltigkeitsfeste veranstaltet. Vorbereitung und Planung der Veranstaltungen werden durch die SuS unter Anleitung von goals connect umgesetzt. Pro Schule werden in diesem Zusammenhang vier bis fünf Vorbereitungstage durchgeführt, an denen die SuS (aufgeteilt in Projektgruppen) alle relevanten Arbeitsschritte für die Realisierung solch einer Veranstaltung in Eigenregie planen. Durch die proaktive und eigenverantwortliche Durchführung erleben sie Selbstwirksamkeit und können ihr erlerntes Wissen hinsichtlich BNE lebensweltnah in die Praxis übertragen. Durch Vorträge und Workshops geben sie zudem Inhalte und Wissen an
Erwachsene (Eltern, Großeltern, Lehrer*innen, …) weiter.
Im Juni 2022 werden in diesem Rahmen zwei Nachhaltigkeitsfeste in den Partnerschulen Hirschberg und Tanna veranstaltet.
Durch die Gründung eines SDG-Spendenparlamentes werden Bürger*innen vor Ort Möglichkeiten gegeben, sich an demokratischen Entscheidungsprozessen in der Region zu beteiligen.
Mit einer Spende ab fünfzig Euro wird man Mitglied im Spendenparlament Saale-Orla-Kreis und kann mitentscheiden, welche Projekte von Initiativen und Vereinen in der Region gefördert werden. Damit unterstützten wir zum einen die Vereinslandschaft und Projekte vor Ort und fördern zum anderen ehrenamtliches Engagement, persönliche Verantwortungsbereitschaft und demokratische Teilhabe.
Das Konzept sieht vor, dass
Vereine Förderanträge stellen können, die entwicklungspolitische und umweltrelevante Bezüge vorweisen und auf mindestens ein Nachhaltigkeitsziel der Agenda 2030 abzielen.
Unternehmen der Region können das Parlament ebenfalls durch Spenden unterstützen. Zudem sind Mitglieds-Patenschaften geplant, welche die Teilnahme aller Menschen ermöglichen soll.
Ein erstes Spendenparlament soll Ende 2023 stattfinden und jährlich wiederholt werden.