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SDG to go – Heute: SDG 1 „Keine Armut“

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Und weiter geht’s mit der Reihe SDG to go – euren knackigen Impulsen zu den Nachhaltigkeitszielen der UN. Auf Einladung von Daniel Obst (Agentur 2020) und Martin Strobel (goals connect e.V.) geben verschiedenste Expert*innen ihre Sichtweisen und wichtige Impulse zu verschiedenen SDG.

Heute: SDG 1 – Keine Armut mit Gereon Fischer.

Gereon arbeitet seit 2009 in verschiedenen Funktionen für die Hilfsorganisation Habitat for Humanity Deutschland e.V., seit 2015 ist er geschäftsführender Vorstand.

Habitat for Humanity Deutschland ist selbstständiges Mitglied im weltweiten Habitat for Humanity-Netzwerk, das gemeinsam in über 70 Ländern an der Vision einer Welt arbeitet, in der jeder Mensch ein schützendes, solides und würdiges Zuhause hat, das als Basis für ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut dienen kann.

1) Warum engagierst du dich für das SDG 1?

“Das SDG 1 ist das wichtigste SDG im Hinblick auf die täglichen essentiellen Nöte von hunderten Millionen von Menschen weltweit. Fast alle anderen SDGs zahlen letztendlich ebenfalls auf die in SDG1 benannte Armutsbekämpfung ein. Mein persönliches Engagement gilt den Hilfsprojekten von Habitat for Humanity und damit der Schaffung eines sicheren Zuhauses für Menschen weltweit. Angemessener, sicherer Wohnraum verringert nachweislich die Anfälligkeit gegenüber wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen und klimabedingten Krisen und schafft nachhaltige Entwicklungschancen. Und genau darum geht es ja letztendlich in SDG1.”


Photo by Jordan Opel on Unsplash

 

2) Was können wir dabei als Privatpersonen tun?

Über den eigenen Tellerrand schauen, Zusammenhänge verstehen lernen und zumindest im Kleinen unseren Teil beitragen. Gezielter und bewusster Konsum oder auch das Engagement für einen Verein oder für eine Hilfsorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat einen Beitrag zur Armutsverringerung zu leisten, hilft.

3) Wie können sich Unternehmen konkret dafür einsetzen?

“Unternehmen spielen im Rahmen ihrer Produkte, ihrer Value-Chain, ihrer Belegschaft, ihrer Standorte, ihrer Märkte und ihrer CSR-Aktivitäten eine zentrale Rolle. Sie können zum Beispiel faire Löhne entlang der Wertschöpfungskette durchsetzen, Einkauf und Produktion auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit überprüfen, sozial inklusive Produkte an den Markt bringen usw. Auch durch die langfristige Förderung von Hilfsprojekten können sie einen enormen Beitrag leisten.”

4) Gibt es Unternehmen/Organisationen mit Vorbildcharakter, von denen die anderen etwas lernen können?

“Es gibt viele beeindruckende und gute Initiativen. Wichtig ist, dass man versucht, Probleme ganzheitlich zu erfassen und nachhaltig anzugehen, statt wenig relevante nur kurzfristig wirksame Aktionen in irgendwelchen Nischen abzufeiern. Deshalb versuchen wir in unserer Arbeit gegen strukturelle Armut auch ganzheitlich und langfristig vorzugehen – durch die in vielfältigen Dimensionen wirkende Wohnsituation, durch verschiedene Maßnahmenebenen, durch vielfältige Partnerschaften usw.”



Danke, Gereon, für deine wichtigen Impulse.

Du bist inspiriert und möchtest in deinem Umfeld aktiv werden? Gemeinsam mit euch erarbeiten wir in verschiedenen Workshopformaten, was das abstrakte Thema Nachhaltigkeit für euch konkret und tiefgreifend bedeutet. Ergänzend checken wir mit einem Reifegradmodell, wo ihr in Sachen Nachhaltigkeitstransformation steht, wie ihr entscheidende Handlungsfelder identifiziert und in die Umsetzung kommt.

Alle bisherigen Folgen findet ihr auf diesem Blog.

#GestaltungistHaltung
#SDGtogo