SDG to go – der wöchentliche SDG-Input von DanielObst – 2020 – Agentur für Nachhaltigkeit und Kommunikation und goals connect e.V. mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen.
Heute #SDG3 – Gesundheit und Wohlergehen mit Prof. Dr. Anabel Ternès v Hattburg
Anabel ist Leiterin des Berliner Instituts für Nachhaltiges Management (IISM), Zukunftsforscherin, Unternehmerin, Keynote Speakerin und Autorin bzw. Herausgeberin von mehr als 50 Büchern. Ihre neueste Veröffentlichung: „30 Minuten Digitale Souveränität”.
Warum engagierst du dich für das SDG 3?
“Das SDG 3 ist ein elementares Ziel – spätestens seit der Pandemie und seit wir wissen, wie sehr sich mentale und physische Gesundheit beeinflussen. Die flächendeckende Information zu Grundlagen eines eigenen Gesundheitsmanagements, Entwicklung eines allgemeinen Gesundheitsbewusstseins und die Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) sind wichtig, um uns fit für die Zukunft zu machen. Deshalb müssen Menschen mit bezahlbaren Konditionen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten erhalten, auch, um das Risiko von Gesundheitskrisen zu senken. Ebenso wichtig finde ich den One-Health-Ansatz, also Prävention und interdisziplinäre Kooperation – und bei Gesundheit im Blick zu behalten, dass auch Umweltschutz dazu gehört.”
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Was können wir dabei als Privatpersonen tun?
“Well-being, ein Leben in Balance, ein Gefühl entwickeln, für das, was mir gut tut und entsprechend handeln – das kann und sollte jeder von uns im Blick behalten. SDG 3 heißt auch,Verantwortung übernehmen für die eigene Gesundheit und für die Gesundheit derjenigen, für die wir Sorge tragen.”
Wie können sich Unternehmen konkret dafür einsetzen?
“Ein strategisch in der Geschäftsführung aufgehängtes nachhaltig und gesamtsystemisch umgesetztes BGM ist DIE Grundlage für langfristige Motivation und Gesundheit der Mitarbeitenden – und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.”
Gibt es ein Unternehmen/Organisationen mit Vorbildcharakter, von dem die anderen etwas lernen können?
“Ich engagiere mich seit einigen Jahren zu dem Thema – mit vielen großartigen Organisationen zusammen, die sich als Role Models eignen. Wir erarbeiten dazu gerade zusammen eine Basis, die anderen Organisationen durch Praxiserfahrung weiterhilft. Wer möchte, kann mich gerne dazu ansprechen.”
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Danke, Anabel für deine spannenden Impulse.
Es ist immer wieder spannend zu sehen wie viele Themen in den einzelnen SDG stecken. Diese Heterogenität zeigt sich auch in regionalen wie globalen Dimensionen. Einige Themen liegen klar auf der Hand und sind für die eigene Organisation sehr unmittelbar. Andere, besonders systemische, Zusammenhänge erschließen sich erst auf den zweiten Blick. Das Wichtigste ist: Wir alle können in unseren Rollen in den Organisationen in denen wir wirken, positiv auf diese Themen einzahlen, wenn wir klare Handlungsfelder identifizieren und zum Mitgestalten motivieren.
#GestaltungistHaltung
#SDGtogo