Wir waren in der letzten Woche zu Gast bei „Konferenz für sozial-ökologische Transformation in Thüringen“ von „Der Paritätische Thüringen“, „Bund Für Umwelt Und Naturschutz BUND Thüringen“ und „AWO Landesverband Thüringen e.V.“ im Thüringer Landtag.
In verschiedenen Formaten von Key-Notes über ein Panel und unterschiedliche Workshops wurde erarbeitet, wie die Verbände mit ihren heterogenen Schwerpunkten die Kräfte bündeln können um die Themenfelder entsprechend zu verknüpfen und zu stärken.
Martin Strobel aus unserem Team hat im Rahmen der Veranstaltung einen Workshop mit dem Titel „BNE als Schlüsselfaktor für die sozial-ökologische Transformation“ moderiert. Die Teilnehmenden aus verschiedenen Organisationen haben diskutiert welche Handlungsfelder und Herausforderungen es gibt, um Menschen in ihren Institutionen für die soziale-ökologische Transformation zu begeistern.
© Frank Diehn – Der Paritätische Thüringen
Konsens: Ökologische und soziale Punkte können nicht gegeneinander diskutiert werden und es ist notwendig hier gemeinsame Lösungen zu finden und einzufordern.
Was haben wir gelernt:
Die Expertise von Umwelt- und Wohlfahrtsverbänden muss gebündelt werden, um Lösungen für die ökologischen und sozialen Herausforderungen gemeinsam und systemisch zu denken. So können Zielkonflikte frühzeitig thematisiert und gelöst werden. Das eine wird ohne das andere nicht funktionieren.
Die Transformation wird ohne die Wohlfahrtsverbände nicht funktionieren. Nur für die AWO arbeiten in Deutschland 238.000 Menschen, das sind mehr als weltweit (!) bei adidas, Contintenal, BASF oder anderen Großkonzernen beschäftigt sind. In der gesamten freien Wohlfahrtspflege arbeiten 1,9 Millionen Menschen. Wir brauchen diese Verbände für die sozial-ökologische Transformation.
Betrachtet man diese Zahlen und bedenkt wieviele Menschen diese Verbände über ihre Arbeit in Kitas, Alten- und Pflegeheimen, Beratungsstellen und vielen weiteren Angeboten direkt und indirekt erreichen, dann wird klar, welcher Hebel hier liegt. Über die Verbände können viele Menschen erreicht, sensibilisiert und zur Mitgestaltung motiviert werden.
Aber auch die Verantwortung der Gestaltung der Transformation im Sinne der Menschen die selber keine Lobby haben oder sich in der Obhut der Wohlfahrtsverbände befinden, ist eine unglaublich wichtige Aufgabe.
© Frank Diehn – Der Paritätische Thüringen
Ja, die sozial-ökologische Transformation ist nicht nur dringend notwendig, sondern auch stark komplex. Umso wichtiger ist es, dass sich Institutionen gemeinsam daran machen diese Transformation mit all ihrer Expertise zu gestalten und dabei die wichtigen Perspektiven ihres Fachgebiets einbringen.
Danke an die Organisator:innen für diese tolle erste Veranstaltung und den Teilnehmenden für den inspirierenden und spannenden Austausch. Ich hoffe und wünsche, dass dies der Auftakt war um immer stärker die Kräfte zu bündeln und Lösungen zu gestalten.
#GestaltungistHaltung